Warum tu ich mir das eigentlich an?

Warum mache ich das hier eigentlich? Warum bleibe ich nicht einfach so wie ich bin? Kann ich mich denn nicht so akzeptieren, wie ich bin?

Natürlich habe ich einiges über Fat Acceptance gelesen. Natürlich habe ich Anke Gröners Buch gelesen. Was da drin steht ist richtig und wichtig (und außerdem toll geschrieben, wer das Buch noch nicht gelesen hat, der sollte das unbedingt nachholen). Leider finde ich das nicht so einfach (“einfach” ist aber auch für Fat Acceptance das komplett falsche Wort).

Im Kapitel Diäten sind schlecht für dich. Aber toll für andere steht:

Unser Körper verfügt über einen sogenannten «Set Point» – also quasi über eine Gewichtsspanne von ungefähr fünf bis zehn Kilo, in der sich unser Körper am wohlsten fühlt. Es ist der Punkt, an dem er sich und uns, die win in diesem Körper wohnen, am besten versorgen kann: mit Energie, guter Laune und Kraft. Und ganz gleich, was wir anstellen, um dünner oder dicker zu werden – der Körper versucht immer, wieder an diesen Set Point zurückzukehren.

Der Set Point ist bei mir aber schon lange überschritten — und zwar um mindestens 10, eher 20kg. Ich fühle mich in dieser Gewichtsspanne eben nicht körperlich wohl, und das mittlere Gewicht stieg auch bisher jedes Jahr um ein paar kg weiter. Mag sein, dass ich den Set Point mit den Diätversuchen der Vergangenheit “kaputt gemacht” habe, dieses Wissen beseitigt aber das Problem nicht.

Ich muss also irgendwas umstellen. Um dem Körper keine Notsituation vorzuspielen will ich dabei diesmal nicht hungern (dass das nichts bringt kann man überall nachlesen) sondern meinen Verbrauch erhöhen. Da Laufen in meiner Gewichtsklasse keine besonders gute Idee für die Gelenke ist, habe ich schon letztes Jahr das Trimmrad wieder abgestaubt und aktiviert (statt es nur herumzutragen). Beim ersten Versuch im letzten Jahr hatte ich es ja (in immerhin 2½ Monaten) nur auf ungefähr 10 Minuten geschafft, bevor mich die Gesundheit davon abhielt. Diesmal halte ich seit immerhin einigen Wochen zwischen 20 und 25 Minuten am Stück pro Tag durch. Zumindest sind die Rückenschmerzen weg, die mich im letzten Jahr häufiger geplagt haben. Das ist doch auch schon was.

(Hmmm, das war zumindest der Stand, als ich den Artikel zu schreiben angefangen hatte. Ein in der ganzen Familie rumgehender Infekt, zu dem auch noch ein Hexenschuss kam, hat mich aber inzwischen etwas zurückgeworfen. Klappt eben nicht alles so.)

3 Gedanken zu „Warum tu ich mir das eigentlich an?

  1. Thomas

    Hi,

    Ich bin eher Moppel als Hardcore-Sportler. Und hab echte Probleme mit der Motivation. Aber deinen Artikel warum man sich das eigentlich antut finde ich sehr interessant. Und ich habe mir vorgenommen, mehr Sport in den Alltag zu übernehmen.

    Momentan “trainiere” ich mit einem neuen Programm auf meinem Handy, das mich zum Gassi-Gehen mit einem virtuellen Hund motiviert. Das klingt echt witzig aber funktioniert erstaunlicherweise.
    Okay, kein Hardcore-Training, aber für “tagsüber” super geeignet.

    Wer ein Android Handy hat:
    https://market.android.com/details?id=de.kreativsinn.walkTheDog

    Is kostenlos und kaum Batteriebelastung.

    Antworten
  2. JUP

    Hallo, ich empfehle dir auch im täglichen Leben Bewegung wo es geht, z.B. Fahrstuhl meiden, zu Fuß oder mit dem Fahrrad zum Einkaufen oder zur Arbeit, anstatt mit dem Auto, im Büro nicht die nahegelegende Toilette , sondern eine im anderen Stockwerk benutzen. Es gibt viele Möglichkeiten im täglichen Leben seine Gewohnheiten zu ändern. Seit ich bei jedem Wtter zur Arbeit laufe (schnelles Gehen 35 Minuten), geht es mir besser. Ich bin mental und körperlich besser drauf.
    LG

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  3. Pingback: 321 Blog! » Post Topic » Ein Jojo!

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