Archiv des Autors: Stefan Sommer

Über Stefan Sommer

Jahrgang 1971. Webworker. Lebt seit 2014 in Nürnberg, kommt aber aus Württemberg. Bloggt ausser hier auch ab und zu Hinten beim Bier.

Ess-Sucht?

Als ich vor etwa zehn Jahren damit begann, mehr als 30 Kilo Fett abgebaut hatte, dachte ich oft daran zurück, wie relativ einfach mir es Jahre davor gelang, mit dem Rauchen aufzuhören. Nachdem ich das Buch „Endlich Nichtraucher! Der einfache Weg, mit dem Rauchen Schluss zu machen“ des Autors Allen Carr durchgelesen, und mich strikt an die Anweisungen darin gehalten hatte, hörte ich von einem Tag auf den anderen mit dem Rauchen auf – und im Nachhinein betrachtet fiel es mir erstaunlich leicht. Dazu sollte ich vielleicht sagen, dass mein Zigaretten-Konsum am Ende locker bei etwa 50 Kippen am Tag erreicht hatte. 

Tatsächlich nahm ich danach über die Jahre auch ordentlich zu. Denn bei Kneipen-Abenden, damals war das Rauchen in der Gastronomie noch an der Tagesordnung – bestellte ich mir dann halt schneller das nächste Bier, anstatt mir eine Kippe anzustecken. Zudem gilt Nikotin ja auch als Appetitzügler und regt gleichzeitig den Kreislauf an, erhöht also auch die Fettverbrennung.

Was aber nun schließlich das Thema Essen betrifft, gibt es auch wissenschaftliche Erkenntnisse, die das mit Suchtverhalten verbinden. So soll zum Beispiel Käse im Gehirn ähnliche Mengen an Dopamin freisetzen wie harte Drogen, zum Beispiel Kokain. Doch im Gegensatz zu anderen Drogen, können wir ja nicht einfach aufhören, zu essen. Selbst beim Fasten wird ja nicht 100% auf eine Kalorienaufnahme verzichtet. Man muss im Falle einer “Ess-Sucht” also anders an die Sache ran gehen. 

In der aktuellen Folge des Podcasts „Fitness mit M.A.R.K.“ prangert die Suchtmedizinerin Dr. Iris Zachenhofer vor allem “hochverarbeitete” Lebensmittel an – und empfiehlt, keine Dinge zu verzehren, die Zutaten enthalten, welche man nicht als Zutat auch zuhause zum Kochen verwenden würde. Das finde ich insofern spannend, weil ich durchaus auch Leute kenne, die sich nach Chinareisen zur authentischen Zubereitung chinesischer Gerichte extra Mononatriumglutamat als Gewürz gekauft haben – und ich zum Beispiel persönlich die Gemüsebrühpulver MIT Hefeextrakt bisher geschmacklich bevorzugt habe, ich da aber keine Sucht nach Gemüsebrühe erkennen kann.

Nunja, ich höre mir jetzt trotzdem noch eine ältere Folge mit Dr. Zacherhofer an.


Jetzt gehts lohoos!

Wie es aussieht, diente der Juni für dieses Duell nur zum Warmmachen – und ich habe es tatsächlich auch nicht geschafft, die nötige Motivation zu sammeln um bereits ein paar Gramm abzunehmen, sondern hab im Juni sogar leicht zugelegt. Vor allem durch die gesundheitlichen Einschränkungen fiel die Bewegung hinten runter. Es ist einfach krass, wie schnell man die Form verliert, als ich am Montag zu einem Arzttermin radelte, schafft mich das ganz schön. Aber mittlerweile „plagt“ mich auch schon wieder der erste Muskelkater vom Montagssport

Nach den Regeln (Höchstgewicht zwischen 10. und 30. Juni) starte ich also mit 114,4 kg ins Rennen. In etwa zehn Tagen geht der Urlaub los, von da an bis Ende Juli also auch von mir keine Zwischenergebnisse – aber danach ist das Duell ja auch noch lange.

Mehr als drei Kilo rausgeschwitzt?

Anfang der Woche zeigte die Waage bei mir 114,3. Der Duell-Modus hatte hier eindeutig noch nicht so richtig Einzug gehalten. Jetzt lag ich die letzten beiden Tage mit erhöhter Temperatur beziehungsweise leichtem Fieber im Bett. Am ersten Tag hatte ich wieder einmal unmäßig Lust auf herzhaftes Essen und hatte mir Abends sogar (auch ein bisschen aus Frust, aber kochen oder gar einkaufen gehen waren eh nicht drin) eine Pizza bestellt. Gestern hatte ich hingegen gar keinen Appetit und habe mir erst abends eine Hühnersuppe mit Nudeln reingezwängt. Heute morgen wog nur noch 111,1 kg. Ich scheine also in den letzten beiden Tagen mehr als drei Kilo ausgeschwitzt zu haben. Andererseits frage ich mich auch, ab wann Muskelschwund einsetzt, nach zwei Tagen Bettlägerigkeit fühle ich mich schon recht kraftlos.

Einen Zahn zulegen

Die Herkunft der Redewendung „einen Zahn zulegen“ scheint laut Wikipedia gar nicht so richtig endgültig bekannt zu sein  aber ich habe mir jedenfalls vorgenommen, bei dieser Runde des Abnehmduells einen Zahn zuzulegen, was die Abnehmgeschwindigkeit betrifft – durchschnittlich 300g pro Woche waren es in der letzten Runde, wie bereits festgestellt sollte da also noch was drin sein! Da das Duell bis in die Vorweihnachtszeit hineinreicht, muss ich besonders hierfür Strategien finden, denn jedes Jahr scheine ich das Bedürfnis zu haben, mir einen „Winterspeck“ anzufuttern. Mag ja in früheren Zeiten evolutionär vielleicht von Vorteil gewesen sein, aber mit dem Nahrungsüberangebot heutzutage ist das nicht mehr angebracht. Welcher Mangel könnte noch hinter der fiesen Lust auf deftiges Essen, nicht nur zur Winterzeit, zusammenhängen?

Das erste mal „erster“ – auf ein neues!

Nun habe ich also tatsächlich seit 2007 zum ersten Mal ein Abnehmduell hier gewonnen. Ich konnte zwar auf der Waage nicht das allerbeste Ergebnis von allen TeilnehmerInnen verzeichnen, aber es gibt hier ja einen weiteren Faktor: die Blogposting-Anzahl und -Frequenz. Übrigens nicht zum ersten Mal: zumindest 2021 hat Oliver bereits einmal ein Duell über die Postings und nicht auf der Waage gewonnen.

Unterm Strich konnte ich in den 14 Duellwochen seit Februar 4,3 kg abnehmen, immerhin mehr als 300g pro Woche. Das ist sicher weit enfernt von der so oft (zurecht?) verpönten „Crash-Diät“, bietet aber noch Potential für mehr. Der bekannte Abnehmprogramm-Anbieter Weight Watchers wirbt zum Beispiel mit dem erreichbaren Ziel, 1 Kilogramm pro Woche damit abnehmen zu können. Andererseits war der Start des Duells im Februar ja auch nicht der Beginn meiner aktuellen Abehmjourney, so dass ich eben auch nicht die größere Gewichtsabnahme durch Wasserverluste zu Beginn von Diäten vorweisen konnte.

Interessanterweise bewegte ich mich diese Mal in einem ähnlichen Gewichtsbereich wie beim Beginn meiner ersten Duellteilnahme 2007. Die Erfolge des 2007er-Duells konnte ich nicht mehr nachvollziehen, musste aber erschreckend feststellen, dass ich bei meiner zweiten Teilnahme 2009 mit 5kg plus im Bereich von 120 kg starten musste. Da möchte ich nie wieder hin. Und deshalb geht es hier gleich weiter mit der nächsten Runde: auf ein neues!

Psychologisch wichtige Marken

Nächste Woche endet das aktuelle Duell, meine persönlichen Abnehmerfolge sind überschaubar, in diesem Zeitraum wäre mit mehr Engagement sicher auch mehr drin gewesen. Die psychologisch wichtige 110-kg-Marke werde ich bis zum Abschlusswiegen wohl eher nicht mehr reißen, aber es war schon erfreulich, heute wenigstens, mal wieder eine Eins statt einer Zwei vor dem Komma zu sehen, Damit sich auch nicht nur psychologische, sondern auch praktische Auswirkungen zeigen, wird die Abnehmreise nach dem Duell weitergehen. So habe ich mir zum Beispiel vorgenommen, mit einem Gewicht von über 110 kg nicht auf mein Rennrad zu sitzen, um das Material zu schonen. Und um meine „Gelenke“ zu schonen, wollte ich auch erst deutlich unter 110 kg wieder mit dem Laufsport anfangen. Wichtige non-scale-victories habe ich im Kleiderschrank noch vor mir, Hemden und Hosen, die ich mir in Erwartung weiterer Abnahme vor einigen Jahren zugelegt habe und die bitte endlich einmal passen dürfen. Die Motivation, weiterzumachen, ist also auf jeden Fall vorhanden. Und natürlich wäre es optimal, endlich einmal den Gewichtsbereich „übergewichtig“ zu verlassen, dafür müssen aber noch mehr als 10 kg runter – immerhin habe ich nach dem „New BMI Calculator“ die Adipositas wieder einmal hinter mir gelassen.

Die Lebensstil-Pyramide

Die Lebensstil-Pyramide

Bei meinem Diabetologen habe ich diese Lebensstil -Pyramide entdeckt. Im Bild sind DEUTLICH  mehr als 500 kcal 😉.

Das mit den 5.000 Schritten bekomme ich sogar einigermaßen hin – aber die Ernährung halte ich derzeit etwas Kohlehydrate-ärmer.

Ein Woosh?

Das war nun doch etwas überraschend: über ein Kilogramm weniger(!) auf der Waage als letzte Woche. Und das trotz Konferenz. Die webEdition Intensivtage im Spessart waren in den letzten Jahren ein willkommener Fixpunkt im Jahreslauf (aufgrund der Pandemie gab es natürlich auch hier Unregelmäßigkeiten). Sie fanden in den letzten Jahren (und seit ich dabei bin) immer in Müllers Landhotel in Mespelbrunn (Landkreis Aschaffenburg) statt. Die Küche dort ist ziemlich gut, muss man sagen – und auch das Bier schmeckt in guter Gesellschaft um so besser. Die kleine Konferenz – etwa 25 Teilnehmer – hat nämlich schon einen angenehmen „Klassentreffen“-Charakter.

Abgebildet: natürlich mehr als 500 kcal, ein Teil davon versteckt in Form von Strichen auf dem Bierdeckel. (Sorry, Oliver!).

In den Tagen danach habe ich seither auf Alkohol verzichtet und eigentlich auch kalorisch nicht über die Stränge geschlagen, so dass sich trotzdem über die Woche anscheinend noch ein Defizit aufbauen ließ – puh! Damit habe ich zwar noch nicht wieder meinen Tiefstand im Duell erreicht, aber eine solche Veränderung in die gewünschte Richtung motiviert natürlich für den Endspurt!

 

 

Es kam wie es kommen musste (Teil 1026?)

Wieder haben wir ein Wochenende außer Haus verbracht – und dabei in geselliger Runde das Bier und die Schnitzel im Stuttgarter Traditionswirtshaus „das Lehen“ getestet (@Hubert: mittlerweile ist dort Kartenzahlung möglich). Darauf folgte gestern eine Verabredung in einer „burgerlastigen“ Kneipe, die wir aber mangels Reservierung und freier Plätze in eine andere Kneipe mit Burgern verlegten. Ich hatte eigentlich geplant, mit dem Rad statt mit den öffentlichen Verkehrsmittel in die Nachbarstadt zu fahren, um wenigstens auf der Kalorien-Sollseite etwas gegenzusteuern, aber das Wetter war einfach zu widerlich (Sturm und Regen). Und aktuell fehlt mir ein wenig die Motiviation zum Kalorienzählen – aber die Waage spricht diesbezüglich Bände: ein Defizit lag wohl nicht vor.

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/15/Le_Mythe_de_Sisyphe.png

München ist schlimmer als Ostern…?

Es kam wie es kommen musste (?). Verwandschaftsbesuch in München – Pizzaabend mit Bier und Whisk(e)y, Schrebergartentag mit Biergartenbesuch, Schnitzel und Bier (wobei ich da sogar einen Teil meines Essens noch abgab, weil ich vom Frühstück noch pappsatt war). Drei Mahlzeiten pro Tag – alleine das gibt es zuhause normalerweise nicht bei uns, auf Verwandschaftsbesuchen scheint es Pflicht zu sein, und wenn mir jemand gute Weißwürste vorsetzt, kann ich nur schwer nein sagen.
Das Gewicht am Montag: gut drei Kilo mehr als in der Vorwoche, heute immerhin wieder auf „nur“ etwa +1,5 über dem niedrigsten Gewicht von vor drei Wochen.
Etwas, was ich wohl nicht nur für dieses Duell in den Griff bekommen sollte: bei „solchen“ Anlässen nicht zu versuchen, möglichst so viel wie möglich von allem (Essen, Trinken) mitzunehmen. Die Tatsachen, dass erst am Schluss abgerechnet wird, und dass die Gewichtszunahme durch solche Wochenenden größtenteils auf Wassereinlagerungen und nicht auf tatsächliche Fettzunahme beruhen dürfte bietet einfach keinen Trost, sondern lässt Sisyphosgefühle aufkommen.

Beitragsbild:  Le Mythe de Sisyphe – by:Youre breathtaking, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons

Der Oster-Fail

Es war absehbar: Feiertage mit Familienbesuch und üppigem Essen sowie auch dem einen oder anderen Glas alkoholischem Getränk machen mir immer zu schaffen. Natürlich bestimmt man immer noch selbst, was man sich in den Mund schiebt, aber gerade bei solchen Anlässen scheint es gesellschaftlich akzeptiert zu sein, über die Stränge zu schlagen. Man könnte sogar von einer gesellschaftlich akzeptierten Form der Essstörung sprechen – vor allem wenn man selbst anfällig für solche Tendenzen ist. Ich wehre mich wohl einfach zu wenig und asse es mir dann gerne „gut gehen“. Jedenfalls zeigte die Waage bei mir am Ostermontag etwa vier Kilo mehr als vor den Feiertagen, wovon jedoch bis heute morgen bereits wieder drei Kilo verschwunden waren. Es ist immer wieder überraschend, wie viel Wasser so ein Körper durch salz- und kohlenhydratreiche Ernährung und Alkoholkonsum aufnehmen und aber auch einen Teil wieder ganz schnell abgeben kann. Um so tragischer, dass wir zwar im Fettgewebe gespeichertes Fett abbauen können, jedoch nicht bereits angefuttertes zusätzliches Fettgewebe. Denn hier scheint der Körper besonders gerne Wasser zwischenzulagern.

Nun ja. Das folgende Wochenende wird diesbezüglich auch nicht weniger herausfordernd, es geht zu einer Familienfeier in die „Stadt weltberühmter Biere“.

Blick auf den Wöhrder See in Nürnberg

Langsam aber stetig

Ein Drittel des Abnehmduells liegen bereits hinter uns und bisher bin ich mit meinen Abnehmerfolgen nur so middl zufrieden. Etwa 3 kg in fünf Wochen, da wäre wohl mehr drin gewesen. Aber mit so einer Geschwindigkeit läge ich am Ende, also am 20. Mai immerhin bei etwa („roundabout“?) 105 kg, und die magische Schall- und Schmerzgrenze U100 in greifbarer Nähe – denn dass es nach dem Duell weiter gehen wird, ist für mich schon beschlossen. Jetzt, wo die Tage schon spürbar länger werden, macht auch der Draussen-Sport wieder mehr Spaß (Radfahren derzeit vor allem auf Alltagswegen, Spazieren, wenn ich deutlich unter 110kg bin wollte ich auch mal wieder mit dem Joggen beginnen). Soviel als kurzes Fazit in Woche sechs, auch um das Bloggen nicht hinten runter fallen zu lassen. 

Beitragsbild: beim Abendspaziergang um den Wöhrder See in Nürnberg

Mein Chili sin Carne

Gestern Abend war es wieder so weit: ich habe einen großen Topf den vegetarischen Bohneneintopfs zubereitet, den ich hier bereits einige Male erwähnt hatte – und heute möchte ich das Rezept dafür endlich einmal mit euch teilen. 

(Die Abnehmerfolge halten sich diese Woche in Grenzen, die letzten Tage bewegte sich das Kaloriendefizit eher im Bereich von 500 als bei den angestrebten 1000).

  
Ein Hinweis zum Rezept: die Zubereitung ist bei mir nicht jedes Mal zu 100% gleich, ich wiege die Zutaten immer ab (oder entnehme sie den Angaben auf der Packung) und ändere meine „Liste“ in FDDB jeweils entsprechend ab. Somit sind die Zahlen hier immer als „Ungefähr-Werte“ zu verstehen – und selbstverständlich sei es allen unbenommen, die Mengen zu verändern, Dinge wegzulassen oder zu ergänzen. Was ich auch immer wieder variiere: getrocknete Bohnen und Bohnen aus der Dose – Rote (Kidney), schwarze, weisse. In Kombination sieht solch eine bunte Dosenmischung auch noch ganz appetitlich aus. Sogar grüne Bohnen (z.B. tiefgekühlte) machen sich gut in dieser Melange.

Das A und O bei einem guten Chili waren ja schon immer die Gewürze. Auch hier kann natürlich je nach Geschmack oder Vorrat geändert werden. Am wichtigsten finde ich jedoch, dass eine ordentliche Portion Cumin (Kreuzkümmel) drin ist – und dass Paprika und Chilipulver nicht fehlen dürfen, versteht sich ja von selbst. Ein Hinweis zur Schärfe: das Gericht basiert auf einem aus den USA importierten Hausrezept für Chili con Carne, dort werden 3 EL Chilipulver hineingegeben. Doch selbst mit 1 EL war es den meisten deutschen Mit-Essenden bereits zu scharf. Also seid lieber vorsichtig, wenn ihr damit auch andere verköstigen wollt. Und man kann ja gerne auch noch mit Tabasco oder anderen Saucen nachschärfen. Aber ganz ohne Schärfe hat es einfach den Namen „Chili“ nicht verdient.

Das Rezept ist im Großen und Ganzen vegan, ich habe jedoch immer gerne bereits vorhandene Fleisch- statt Gemüsebrühwürze verwendet.

So, nun ist der Einleitungstext fast so lange, wie man es mittlerweile von Rezepten im Internet gewohnt ist (ich hätte eigentlich noch die Geschichte dieses beliebten Tex-Mex-Gerichts und seines Ursprungs aufschreiben müssen), also kann es tatsächlich mit dem eigentlichen Rezept losgehen.

Chili sin Carne (8 Portionen)

Hinweis am Anfang: falls ihr getrocknete Bohnen verwendet, sollten diese mindestens 8 Stunden vorher eingeweicht werden und benötigen auch lange zum Kochen. Die Packung hilft euch da normalerweise weiter.

Gewürzmischung

2 TL Cumin
2 TL Paprika Edelsüß
1 TL Cayenne-Pfeffer (mehr oder weniger, je nach Schärfegeschmack der Mit-Essenden)
1/4 TL Piment
1/4 TL Zimt
1/4 TL Curcuma
1/4 TL Koriander
1/4 TL Kardamom

Weitere Zutaten

3 große Zwiebeln (gehackt)
2-6 Knoblauchzehen (gehackt)
150 g Veggie-Hack (von dm) – nach Packungsangaben vorbereiten
(oder 200g Soja-Granulat)
60 g Tomatenmark
1-2 große rote Paprika (klein gewürfelt)
ca. 1/2 l Gemüsebrühe
1 Dose gehackte Tomaten
1 Flasche Passata
1 EL getrockneter Oregano
2 Lorbeerblätter
1 EL  brauner Zucker oder Rübensirup o.ä.
1-2 TL Instant-Kaffee-Pulver
2 EL Kakao (optional)
Salz
Pfeffer
Balsamicoessig

Bohnen – Beispiel:

250g getrocknete schwarze Bohnen, eingeweicht und gekocht.
250g getrocknete Kidneybohnen, eingeweicht und gekocht.
1 Dose weiße Bohnen (250g Abtropfgewicht)
1 Glas Mais ( 230g Abtropfgewicht)

Zum Abschmecken

60 ml Limetten(saft)
1/2 Bund Koriandergrün
250 g Nachochips gesalzen

Zubereitung

Die getrockneten und mittlerweile eingeweichten Bohnen nach Packungsanweisung kochen (ca 60 Minuten).

In der Zwischenzeit können wir die Gewürzmischung vorbereiten, da diese beim Anbraten hinzugefügt werden. Auch der „Fleischersatz“ kann nun in der Regel schon vorbereitet werden.

Die Zwiebeln hacken und in Olivenöl anbraten. Danach das vorbereitete Veggiehack oder die Sojaschnetzel hinzufügen und ein paar Minuten mit anbraten.
Nun die Gewürzmischung dazugeben und ebenfalls ein wenig anbraten. Als nächstes die gehackten Knoblauchehen und das Tomatenmark ebenso.
Ggf. mit etwas Brühe ablöschen, Tomaten und Passata und die restlichen Zutaten bis zu den Bohnen je nach Geschmack hinzufügen. Mindestens eine halbe Stunde köcheln lassen. Eventuell Brühe nachgießen.

Zuletzt die Bohnen und den Mais hinzugeben  – selbst eingeweichte Bohnen könnt ihr gerne auch schon früher hinzufügen, Bohnen aus der Dose oder aus dem Glas  müssen nur noch erwärmt werden. Auch hier kann die Konsitenz des Gerichts noch mit Brühe nachjustiert werden.

Zum Schluß mit Limettensaft abschmecken (oder mit Limettenspalten servieren), je nach Geschmack mit Koriandergrün garnieren und mit je einem Schälchen (ca. 30g) Nachochips servieren.

Ich teile nach dem Kochen die Portionen normalerweise gleich auf, zwei Portioen essen meine Frau und ich in der Regel sofort, die anderen werden je nach Bedarf in Zweierportionen in Vorratsbehältnisse aufgeteilt – oder auch in Gefriertüten eingefroren, nachdem sie abgekühlt sind.

Viel Spaß beim Nachkochen und variieren! Das Gericht ist sehr flexibel und ihr könnt auch gerne von einer Zutat (z.B. Zwiebeln oder Paprika) mehr verwenden oder manche natürlich auch ganz weg lassen.

Lasst mich doch wissen, was ihr davon haltet! So sieht dieses Rezept übrigens in FDDB aus, was allerdings nur zu Berechnung der Kalorien dient.  Diese Zubereitung enthält übrigens pro Portion 36g Protein!

Alte Muster – schlechte aber auch gute

Am vergangenen Wochenende haben wir meine Eltern besucht und mit ihnen am Sonntag ein bei Grünkohlessen  – mit allem, was so dazugehört. Mit Kasslerbauch und Pinkelwurst, aber auch Bier und Schnaps durften nicht fehlen. Und bei solchen Ereignissen kann ich mich vor allem beim Alkohol echt noch schwer im Zaum halten. So hatte die erste Duellwoche für mich gleich mal einen Buckel, denn tatsächlich war der Sonntag so der einzige Tag, an dem ich es nicht schaffte, ein ordentliches Kaloriendefizit einzuhalten, sondern im Gegenteil sogar um etwa 1000 Kcal überzogen. Aber die Woche war dennoch gut, vom Duellstart am Mittwoch bis Sonntag Abend konnte ich etwas mehr als 3000 Kalorien einsparen – und die aktuelle Woche bot auch keine Stolperfallen. Ich werde sie wohl sogar mit einem Defizit  von über 7000 Kalorien beenden können.

Warum ich das jetzt schon weiß? Das Geheimnis nennt sich: Meal Prep! Letzten Dienstag habe ich wieder einmal einen sehr großen Topf Chili Sin Carne gekocht. Sagt doch mal, ob Ihr Interesse an dem Rezept habt, ich variiere da allerdings sowieso immer mit vorhandenen Zutaten rum. Insgesamt ergab der große Pott es acht Portionen für meine Frau und mich – und so waren die Abendessen für die nächsten vier Tage schon als kaloriensparend. Heute Abend wird es die letzte Portion davon geben – und morgen werde ich dann eine Art  vegetarischen Shepherds Pie zubereiten, so dass die ersten paar Tage der kommenden Woche auch schon wieder „safe“ sein werden.

Auch ich habe mir letzte Woche einmal das von Oliver erwähnte “Noom” angeschaut, bin aber recht schnell zu dem Schluss gekommen, dass ich mit meiner vorhandenen “App-Infrastruktur” immer noch ganz gut eingespielt bin. Das Essen erfasse ich wie bereits erwähnt mit FDDB und nutze hier vor allem ausgiebig die Rezepte- oder auch Listenfunktion, gerade beim Meal Prepping. Um die Bewegungskalorien und am Tagesende auch die gesamten verbrauchten Kalorien kümmert sich Garmin, da ich meine Sportuhr sowieso 24 Stunden trage (außer, sie muss mal wieder geladen werden). Eine weitere App mit wenigen sonstigen Benefits sah ich hier also nicht als hilfreich an. Denn ich merke als Fazit von Ende Woche Zwei (Eineinhalb?): Motivation ist auch ohne weiteres  Tool vorhanden!