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Meine Methode: Punkten

Gute Erfahrunge habe ich mit dem Weight Watcher Programm gemacht. Dabei werde ich allerdings nicht auf die regelmäßigen Treffen zurückgreifen, sondern bediene mich der in der Vergangenheit schonmal gelernten Punktesystematik.

Das Prinzip von WW ist einfach erklärt, bedarf aber, wenn man es selbst machen möchte, einer guten Einführung in das Thema, welches dann eben nur über den offiziellen Weg zu erhalten ist. Das kostet nunmal Geld. Fett und Kalorien werden per Nahrungsmenge mit einem Berechnungstool in Punkte umgerechnet. Jeder darf pro Tag eine gewisse Punktzahl zu sich nehmen. Das kann man zuvor ebenfalls mit einer Formel errechnen. Alter, Gewicht, Tätigkeit und Zielvorgabe bestimmen am Ende meine Punktzahl pro Tag, die ich verputzen darf. Bei mir sind es satte 32 Punkte. Nun beginne ich damit Lebensmittel zu bewerten und aufzuschreiben, die ich so den Tag über zu mir nehme.

Es gibt auch Nahrungsmittel die beispielsweise unbegrenzt zu sich genommen werden können, dazu zählen die meisten Gemüsesorten (Salat ohne Dressing) und viele Obstsorten. (Kirschen oder Bananen haben einen höheren Zuckergehalt und müssen daher berechnet werden). Also ist es theoretisch möglich zwei fette Burger zu gönnen und dafür dann eben auschließlich Karotten und Äpfel zu futtern um den noch laufenden Hunger zu bekämpfen. Auch die Grundnahrungsmittel wie Nudeln und Kartoffeln bilden eine Ausnahme. So kann ich so viel Kartoffeln bis ich satt bin essen und notiere dafür nur 2 Punkte. Kleines Beispiel was sich so ansammelt am Tag? Ein Snickersriegel hat 5 Punkte, eine Fertigpizza so um die 15-20 je nach Belag und Größe, eine Bratwurst mit Bier und Brötchen ca. 17 Punkte usw.

Das tolle ist, man kann Punkte auch eine Woche lang aufsparen. Das heisst, wenn man am Montag weiß, dass man Samstag zum Grillen eingeladen ist, kann man sich die benötigten Punke bis dahin aufsparen und mal richtig über die Stränge schlagen. So macht das Kalorien und Fettsparen tatsächlich auch noch Spaß. Nachteil, man mutiert am Anfang zum Erbsenzähler und es kann mitunter passieren, dass man seine Mitmenschen damit extrem nervt. “Was? Das hat aber doch so viele Punkte!”

Sport ist auch ein wichtiger Faktor, denn man kann sich damit Punkte dazu verdienen. 1 Stunde spazieren werden mit 4 Punkten, 1 Stunde walken mit 5 und 1 Stunde joggen mit 13 Punkten belohnt. Da kann man durchaus schonmal zum McDonalds rennen.

Das Tolle an dem Prinzip ist wirklich, dass man mit der Zeit ein anderes Bewusstsein für das Essen entwickelt. Das geschieht dann meist schon dort, wo es auch sein muss, nämlich im Supermarkt. Man überlegt sich dann lieber zweimal ob man jetzt das Produkt kauft oder lieber dafür einen Apfel mehr in die Tüte packt.

Heute Abend bin ich auf eine Fete eingeladen, da ich auf mein Bier nicht verzichten möchte, spare ich jetzt den ganzen Tag durch entsprechenden Obstverzehr und verdiene mir noch einen Zusatzbonus mit Spazierengehen. Dann steht den Bierchen (4 pro 0,5l) auch nichts mehr im Weg.

Update Disclaimer: Um Missverständnisse von vornherein zu vermeiden, ich habe weder Kontakt zu Weight Watchers, noch arbeite ich kommunikativ für das Unternehmen. Nicht, dass man mir noch Schleichwerbung vorwirft! ;-)

Halbwegs gesund

Aktivurlaub

Nachdem ich das Wochende vor dem 1. Mai mit dem Zelebrieren des Geburtstags eines guten Freundes (inkl. Grillen und 1 – 100 Bierchen) sowie einem Ausflug nach Lychen (inkl. Wandern und chinesisch Kochen) verbracht habe kam heute wieder mal ein recht gesunder Tag dazu: Per Moped in die Firma, ein paar Stullen als Verpflegung bei und zum Abendbrot Salat (mit wenig Joghurt-Dressing) und dazu ein paar Scheiben Ciabatta.

Der Lohn des Ganzen: Nix zugenommen.

Der Haken: Auch nix abgenommen.

Der Vorsatz: Demnächst schau ich mit meiner Frau unterm Arm im örtlichen Fitness-Studio unserer Wahl vorbei. Die haben alle möglichen Zertifikaten von Ärztekammern etc. und auch ansonsten einen ziemlich guten Ruf.

Auf den Erfolg bin ich dann erst recht gespannt :-)

Und noch ein Schwergewicht

Guten Tag! Hier meldet sich ein weiteres Schwergewicht. Mein Name ist Stefan (eigentlich Stefan Sommer, aber in der Blogosphäre nenne ich mich der Übersichtlichkeit halber Stefan Ramone), ich wohne in Ludwigsburg, blogge privat und arbeite als Online Producer bei einer Design Agentur in Stuttgart.

Oliver Gassner hat mich angesprochen, ob ich hier nicht mitmachen wollte, und das wohl aus gutem Grund: vom einen oder anderen Bloggertreffen in Vaihingen kennt er sowohl meine Vorliebe für Pizza als auch meinen Hofbräuspoiler Brauereitumor Bauchumfang. Oliver hat wohl wie ich erkannt: da muss was getan werden!

Hier meine Eckdaten: ich bin 36 Jahre alt, 190 cm groß und wiege zur Zeit in etwa 110 kg. “In etwa” deshalb, weil unsere Personenwaage zuhause sehr zickig ist und mir je nach Fußstellung gerne mal bei vier Messungen hintereinander vier verschiedene Werte liefert, welche dann unter Umständen auch Unterschiede von 4 kg oder mehr aufweisen. Eine neue Waage muss her, ich habe vor das auch bald mal zu thematisieren.

Mein Ziel ist klar, es heisst “uHu”! Ich will mein Gewicht unter 100 kg bekommen und auch dort halten. Vor ca. 2 Jahren hatte ich dies – dank Brigitte-Diät – schon einmal fast erreicht, es aber später wegen Nachlässigkeit und anderer Schwierigkeiten schnell wieder deutlich überschritten.

Die “anderen Schwierigkeiten”: ich bin Diabetiker und trage eine Insulinpumpe. Dass Insulin auch als Mastmittel eingesetzt wird, ist ja kein Geheimnis – und so gerät man als insulinpflichtiger Diabetiker leicht in einen Teufelskreis: mehr Gewicht – mehr Insulinbedarf – mehr Insulin – mehr Gewicht und so weiter… Dies ist übrigens ein Grund, weshalb man beim sogenannten alimentären Diabetes Mellitus (die durch Überernährung und Übergewicht entstandene Form) auf die Behandlung mit Insulin nur als letzte Lösung zurückgreifen sollte.

Für mich heisst das also: Gewicht reduzieren, Insulinbedarf reduzieren, weiter Gewicht reduzieren. Und ähnlich wie majoran möchte auch ich dies hauptsächlich über eine gesündere und ausgewogenere Ernährung erreichen, aber auch unbedingt über mehr Bewegung, denn auch auf dieser Baustelle habe ich eindeutig Defizite. Ausser gelegentlichem Geocaching und dem morgendlichen Spaziergang von der Haustür zum Bahnhof (ca 15 Minuten – und abends nochmal) ist da nicht viel.

Einige Strategien verfolge ich in der Tat schon: Rolltreppen und Aufzüge werden wenn möglich links liegen gelassen, es wird die Treppe genommen – “Bruce-Lee-Style!” Und auch den Trick, eine Haltestelle früher (oder später) aus der Stadtbahn oder dem Bus auszusteigen und die übrige Distanz zu laufen, wende ich das eine oder andere Mal an. Vielleicht noch nicht konsequent genug. Aber prinzipiell bin ich wohl noch auf der Suche nach “meiner” Sportart, die mir ausreichend Spaß macht, um dabei zu bleiben und die ich auch einigermaßen problemlos in meinen Alltag als pendelnder Angestellter unterbringen kann. Vielleicht bietet die Teilnahme an diesem Blog ja einen Anreiz, hier endlich aktiv(!) zu werden.

Bauchweg und Muskelaufbau

Meine Ernährung hat sich seit einigen Tagen im Vergleich zu vorher sehr geändert. Ich nutze die Möglichkeit zwei Mahlzeiten am Tag zu essen. Natürlich bin ich in Punkto Ernährungswissenschaften nur ein Laie, jedoch ist das Eis zwischendurch, die Schokolade oder das Knabberzeugs aus dem Alltag verschwunden. An die Stelle tritt ein suboptimiertes Essen, was aus purem Muskelfleisch besteht – die Grillsaison ist bekanntlich eröffnet, und alle paar Tage gönne ich mir die Muskeln eines anderen Wesens. Oder Reis, Nudeln und Kartoffeln mit Gemüse und diversen Kreationen der Kochkunst versüßen mir den Tag. Anstatt mir einen Riegel reinzuschieben schiebe ich lieber den Riegel davor.

Das mag zwar alles ein wenig makaber klingen, ist es aber nicht. Seit Freitag fahre ich zusammen mit Katharina extensiv Mountainbike rund um Köln. Am Tag haben wir bisher im Schnitt 30 Kilometer zurückgelegt – bei den heißen Temperaturen schon sehr schweißtreibend. Der dabei schöne Nebeneffekt ist, dass man sich fitter fühlt und eher dazu bereit ist, sich einer erneuten Tortur auf dem Rad hinzugeben. Ich empfehle jedem sich ein anständiges, leichtes, kraftvolles Rad zuzulegen mit dem man keinen schmerzenden Hintern oder eine falsche Sitzhaltung bekommt.

Was will ich mit allem sagen? Mein Gewicht bleibt gleich. Aber das eine Gefühl werde ich nicht los, dass sich meine Pfunde umbauen von Fett in Muskeln. Eine Diät hilft mir persönlich nicht, da ich ausgemergelt oder endlos hungrig bin. Auch die reine Gemüsekost und der gesamte Verzicht auf Genüsse würde meinem Treiben sofort Einhalt gebieten. Für mich ist der Spaß am Essen ungebremst, jedoch ist die gesunde Kombination mit Ausdauersport absolut förderlich. Irgendwie hoffe ich, dass sich der Bauch damit wegtrainieren lässt – und mit zwei statt drei/vier Mahlzeiten am Tag sollte ich meine 20 Kilo verlieren können, wenn ich die Kalorien effektiv verbrennen kann. Was meint ihr?